Montag, 23. September 2013

Habemus Kanzlerin!

Rien ne va plus ... die Wahl ist vorbei und Deutschland hat sich entschieden - deutlich sogar. Das deutsche Volk hat aus der Amtszeit Merkel, jetzt die Ära Merkel gemacht. Aber, dass die Union fast die absolute Mehrheit erreichen kann, damit hatte wohl auch die Kanzlerin nicht gerechnet. "Superergebnis", "Wahnsinn", "das ist einfach gigantisch" ...da waren die ersten Reaktionen der CDU-Spitze -  dass dabei der ehemalige Koalitionspartner durchs Raster fällt wird weder kommentiert, vielleicht nicht mal realisiert. Auf den Triumphmarsch der FDP bei der letzten Bundestagswahl 2009 folgt das schlechteste Ergebnis der Parteigeschichte - ein Verlust von 2/3 aller Wählerstimmen - und der erste Nicht-Einzug in den Bundestag seit bestehen der Bundesrepublik. Klar ist jetzt schon: will die FDP weiterhin irgendwo eine Rolle spielen, sei es außerparlamentarisch oder ab der nächsten Wahl wieder im Bundestag, dann muss sich einiges grundlegend ändern - vor allem die Spitze. Die ersten Reaktionen von Rainer Brüderle und Philipp Rösler klangen schon nach Rücktritt und die ersten Wechselgerüchte sind schon eifrig im Gange. Volker Kubicki und auch Christian Lindner stehen schon Spalier - es ist nur eine Frage der Zeit bis die FDP zum Sonderparteitag läd. Ob das die FDP aus ihrer Sinnkrise retten kann ist natürlich fraglich. Meiner Meinung nach fand gestern nur der Chef der Jungen Liberalen Lasse Becker die richtigen Worte und sagte sinngemäß, dass es der FDP nicht gut zu Gesicht stehe einen "Bettel-Wahlkampf" zu betreiben, der nur darauf aus ist auf Güte von CDU-Anhängern zu hoffen. Fakt ist: heute ist als Ergebnis von nicht eingelösten Wahlversprechen und eines miserablen Wahlkampfes, Kofferpacken im Bundestag angesagt. 
Die SPD konnte zwar zulegen, aber nicht in dem Maß wie sie es gern gesehen hätte. Rot-Grün, davon ist man weit entfernt. Was natürlich nicht nur an der SPD liegt, aber dazu später mehr. Peer Steinbrück gab heute morgen die Parole "weiter machen" aus. Was bleibt der SPD auch übrig. Die weiteren Schritte liegen jetzt bei Angela Merkel. Große Koalition, oder Schwarz-Grün...obwohl auch Rot-Rot-Grün eine klare Mehrheit hätte, aber diese Konstellation ist in weiter Ferne. Wenn die SPD also regieren will, dann in einer großen Koalition und ob es sich Peer Steinbrück dann doch anders überlegt und auch "weitermachen" will, das bleibt abzuwarten. Denn eigentlich wollte er in einer großen Koalition nicht als Minister und/oder Vizekanzler zur Verfügung stehen.
Die Linke wollte eigentlich mehr und das zweistellige Ergebnis von 2009 ausbauen. Mit 8,6% ist man weit davon entfernt und trotzdem - drittstärkste Partei im Bundestag. Natürlich unter Mithilfe der FDP und den mehr als schwachen Grünen. Koalieren möchte mit Ihnen trotzdem niemand - aus welchen Gründen auch immer, die wurden ja schon oft genug, lang und breit diskutiert. Sei es die innere Zerrissenheit der Partei oder die Haltung mancher gegenüber dem Nationalsozialismus. Wenn selbst Oskar Lafontaine im Saarland keinen Wahlkampf für seinen Direktkandidaten Thomas Lutze machen möchte, dann deutet das zumindest darauf hin, dass man sich nicht allzu gut untereinander versteht. 
Und die Querelen um das Direktmandat zwischen Thomas Lutze und Yvonne Plötz waren hier sicherlich auch nicht hilfreich. Wie sauber es bei Wahlen und anschließender Neuzählung der Stimmen zuging ist auch fraglich. Für die Linke ist es sicherlich keine Niederlage in der Opposition zu sein, und hierbei sogar den Vorsitz zu haben ist wohl eher ein kleiner Sieg. Dennoch wird Spitzenkandidat Gregor Gysi nicht müde werden der SPD und den Grünen die "Ausschließeritis", wie er es nennt, auszureden, um die Parteien zu gemeinsamen Gesprächen zu führen - ob diese mit positivem oder negativem Ergebnis glänzen bleibt dann abzuwarten. Aber reden sollte drin sein, so Gysi.
Und nun zu den Grünen. Man erntet was man säht. Auch die Grünen stehen vor den Scherben eines desaströsen Wahlkampfes. Steuern waren noch nie das Thema der Grünen und genau damit wollte Trittin glänzen. Dann auch noch die Fehltritte mit dem "Veggie-Day" und der Pädophilie-Debatte. Mit Katrin Göring-Eckard hatte Jürgen Trittin zudem eine Partnerin an seiner Seite, die bei sämtlichen TV-Auftritten dadurch glänzte, jedem und wirklich jedem ins Wort zu fallen. Sympatische Außenwirkung sieht anders aus. Der größte Fehler jedoch ist es, sich als DIE Umweltpartei zu präsentieren und sich dann von der CDU und Peter Altmaier das Spielzeug klauen zu lassen. Peter Altmaier hat sehr geschickt dafür gesorgt, dass der Eindruck entsteht, dass die Energiewende jetzt eine Idee und ein Machwerk der Union ist. Auch hier wird es, genau wie bei der FDP, einen Neuanfang brauchen - und dieser wird schon jetzt gefordert. Cem Özdemir fordert Neuwahlen des Vorstandes. Claudia Roth stimmt dem zu und plant wohl schon mal einen Sonderparteitag. Auch hier wurden klare Fehler im Wahlkampf gemacht - vermeidbare Fehler. Was das jetzt für die politische Zukunft eines Jürgen Trittin heißt wird sich bald zeigen.
Dann wäre da noch die AfD. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ein Großteil der AfD-Wähler aus Protest für dieses erschreckend gute Ergebnis gesorgt haben. Eine Partei mit einer solchen politischen Ausrichtung gegen Europa und gegen den Euro würde Deutschland in der Außendarstellung massiv schaden. 
Frankreich und Großbritannien jubeln jetzt über das spektakuläre Ergebnis von Angela Merkel...laut Umfragen kann man das auch so sehen, denn nicht die CDU, sondern Angela Merkel hat gewonnen. Über 50% aller CDU-Wähler machen ihr Kreuz wegen der Kanzlerin und nicht wegen der Partei. In anderen Teilen Europas wird weniger gefeiert: "die Sparkönigin hat gesiegt" heißt es beispielsweise in Griechenland. Die befürchten, dass ihnen weiterhin die Sparkeule übergezogen wird und sich nichts wirklich verbessert. Aber ich möchte die Europapolitik der nächsten vier Jahre nicht vorwegnehmen. 
Jetzt geht erstmal der Koalitionspoker los, denn so gut das Ergebnis der Union auch ist, es reicht nicht um allein zu regieren. Momentan ziert sich die SPD noch etwas vor einer großen Koalition und die ersten Unionsstimmen nach Schwarz-Grün werden laut. Verschwörungstheoretiker meinen auch in der schwarzen Halskette von Angela Merkel einen grünen Punkt entdeckt zu haben ;-) 
Die nächsten Stunden und Tage werden noch spannend werden. 

Wir werden es erleben...

Cheers,

karlo

Freitag, 20. September 2013

Die Qual der Wahl - über Shadowing, PannenPeer , Fesselspielchen und Fracksausen

Long time no see...

Umzug und Veränderungen im Job haben mich etwas ausgebremst was den Blog angeht. Dafür erstmal eine dicke Entschuldigung an die, die sehnsüchtig auf neue Posts gewartet haben ;) - aber kurz vor der Wahl muss ich mich natürlich wieder zu Wort melden. 
Viele sind immer noch unentschlossen wer, oder welche Partei, die eigenen Kreuzchen am meisten verdienen. Diese Unentschlossenheit kann ich gut verstehen, unterscheiden sich die großen Parteien doch nur noch marginal in ihren Programmen und Aussagen. Außerdem findet sich für jede Partei irgendwo ein Grund, der einen nur noch mit dem Kopf schütteln lässt. 
Die CDU ist momentan das beste Beispiel für "Shadowing", gibts bei einer Partei was Gutes im Programm oder ist mal eine nette Idee am Start, dann ist das natürlich sofort auch im Programm von Angi und ihren Schergen. Eigene Ideen? Fehlanzeige - nicht Auffallen um jeden Preis und bloß keine Fehler machen lautet die Devise. Immer schön Raute zeigen! 
Die SPD und ihr Spitzenkandidat, der mittlerweile so viele Kosenamen hat, dass man seinen eigentlich Namen fast vergisst: PannenPeer, Peerlusconi - trotz vieler guter Ansätze trifft der Mann ein Fettnäpfchen nach dem anderen und zeigt damit der Welt öffentlich den Mittelfinger. Leider geht seine gute Rhetorik und sein Wortwitz in vielen Reden dabei unter. Volksnähe scheint ihm auch fremd.
Die Grünen und Jürgen Trittin stolpern über Jahrzehnte verschollene Wahlprogramme, in denen Pädophilie halb so schlimm ist und ihr Paradethema Energiewende lassen sie sich von der CDU wegschnappen. 
Die Linke hat mit Gregor Gysi wohl den begabtesten Redner im Bundestag, leider ist sich die Partei untereinander nicht ganz grün - koalieren möchte mit der Linken auch niemand (zumindest noch nicht) sollte es für Rot-Rot-Grün reichen, wie beispielsweise in Niedersachsen, dann sieht die Welt bestimmt wieder ganz anders aus. 
Kommen wir nun zur FDP - ein Wahlkampf, der darauf ausgelegt ist, die Mitleidsstimmen der CDU abzugreifen und mehr aus betteln, als aus Thesen besteht ist schon merkwürdig. Erschwerend kommt hinzu, dass mehr gegen die Grünen geschossen wird, als die eigenen Punkte in den Vordergrund zu stellen. Dazu diese unbändige Angst vor Rot-Rot-Grün samt Panikmache; Zitat Sigmar Gabriel (SPD): "Da muss einem schon ganz schön der Frack sausen". 
Dann gibts da noch die Piraten: eine Partei die dermaßen einen Wahlkampf verschläft, der nicht besser auf sie zugeschnitten hätte sein können. NSA-Spitzelaffäre, Vodafone lässt sich Millionen Kundendaten klauen ... und das sind nur 2 Riesenthemen, die eine Internet-Partei hätte aufgreifen können/ müssen. Stattdessen verstrickt sich die saarländische Landesvorsitzende der Piraten in Bondagespielchen - Politik völlig entfesselt. 
Und zum Schluss die AfD - raus aus dem Euro! Eine These wie in Stein gemeiselt - das Allheilmittel der AfD. Sonst hat diese Partei nicht wirklich viel zu bieten. Ein einziger Punkt, der, wenn man den Umfragen glaubt, reichen könnte um die 5% Hürde zu knacken.

In zwei Tagen gehts um die Wurst - dann ist Bundestagswahl. Im Vorfeld habe ich mit den saarländischen Spitzenkandidaten von CDU, SPD, Grüne, Linke und FDP gesprochen. Maßgabe waren die Anworten auf maximal eineinhalb Minuten zusammenzufassen, um euch ausschweifende Wahlkampfphrasen zu ersparen. Ihre Antworten auf meine Fragen? Hört selbst:

Peter Altmaier (CDU)zur Frage: Nennen Sie mir drei Gründe, weswegen ich meine Stimme der CDU und Ihnen geben sollte?


  




Peter Altmaier (CDU) zur Frage: Wie sich Politik für Politiker gewandelt hat und wie sich die Politikverdrossenheit für einen Spitzenpolitiker bemerkbar macht?


  




Elke Ferner (SPD) zur Frage: Nennen Sie mir drei Gründe, weswegen ich meine Stimme der SPD und Ihnen geben sollte?









Elke Ferner (SPD) zur Frage: Wie wollen Sie Nicht-Wähler dazu bewegen doch noch zur Wahl zu gehen und ihre Stimme abzugeben?









Markus Tressel (Bündnis 90 die Grünen) zur Frage:  Nennen Sie mir drei Gründe, weswegen ich meine Stimme den Grünen und Ihnen geben sollte?

  




Markus Tressel (Bündnis 90 die Grünen)zur Frage: Sie wollen mehr Schulden machen, 40 Milliarden Euro stehen im Raum. Sind so hohe Neuschulden nötig und wo soll das Geld hinfließen?



 



Oliver Luksic (FDP) zur Frage: Nennen Sie mir drei Gründe, weswegen ich meine Stimme der FDP und Ihnen geben sollte?






Oliver Luksic (FDP) zur Frage: Läuft mit einer Vermögenssteuer Deutschland das Kapital weg?





Thomas Lutze (die Linke) zur Frage:  Nennen Sie mir drei Gründe, weswegen ich meine Stimme der Linken und Ihnen geben sollte?









Thomas Lutze (die Linke)zur Frage: Können Sie sich eine Duldung der Linken in einer Koalition vorstellen?






Das waren nicht alle Fragen, die ich gestellt habe, wer sich für mehr interessiert, der kann sich gern bei mehr melden. 

Wer allerdings immer noch mit dem Gedanken spielen sollte am Sonntag nicht zu wählen - aus welchen Gründen auch immer - dem möchte ich noch ein YouTube-Video ans Herz legen. Doktor Allwissend erklärt hier schön, wieso nicht-wählen auch keine Lösung ist.

Doktor Allwissend: Warum wählen gehen besser ist



Für alle, die der Auffassung sind, dass "meine Stimme allein eh nicht bewirken kann", dem sei eines gesagt: Konrad Adenauer wurde seiner Zeit mit EINER Stimme Unterschied zum Kanzler - seiner eigenen! Die eigene Stimme zählt und ist wichtig. Das Wahlrecht ist das höchste Gut, dass wir in Deutschland haben. Nutzt euer Recht und geht am Sonntag Wählen! 

Ich wünsche euch noch ein schönes Wahlkampfwochenende.

cheers,

karlo 

Freitag, 28. Juni 2013

Kampfstimmung in Nonnweiler

der Gemeinderat in Nonnweiler sorgt für Aufsehen. Eigentlich wollte man dort am Donnerstag seinen Haushalt bis 2016 verabschieden. Was dann geschah gleicht einem kleinen Putschversuch. Erst stellte die Opposition einen Antrag in dem alle Punkte, die irgendetwas mit dem Haushalt zu hatten, verschoben werden sollten, dann wurde abgestimmt und der Antrag abgelehnt. Soweit so gut, anstatt das aber hinzunehmen verließ die Opposition geschlossen den Saal und damit war der Gemeinderat nicht mehr beschlussfähig. Böse Zungen (zu denen ich natürlich keinesfalls gehöre) könnten jetzt behaupten, dass die Opposition die Grundidee der Demokratie nicht verstanden hat, dem ist aber nicht so, denn dahinter steckte ein ausfeilter Plan. Der Haushalt beinhaltete auch einen Sanierungsplan, über 230.000€ soll die Gemeinde einsparen und das ist gar nicht leicht, wenn doch Gelder fehlen, die über Jahrzehnte in den Kassen eine Bank waren. Es fehlen Millionen an Gewerbesteuer, die früher durch Pizza Wagner Tiefkühlprodukte erwirtschaftet wurden. Durch die Übernahme von Nestlé und den dadurch wechselnden Firmensitz fehlen diese Steuern in den Kassen der Gemeinde Nonnweiler. Deswegen halten Bürgermeister Franz-Josef Barth und die SPD rückwirkende Steuererhöhungen zum 01.01.2013 für nötig.
Jetzt komme ich zum eigentlichen Plan der Opposition: Rückwirkende Steuererhöhungen müssen bis zum 30. Juni eines Jahres eingereicht und verabschiedet sein. Somit hätte ein verlassen der Gemeinderatssitzung oder das Verschieben der Ordnungspunkte zu keinen Steuererhöhungen und somit zu einem nicht-verabschiedeten Haushalt geführt und welche Folgen das hat ist wohl beiden Seiten noch wirklich bewusst. Bestehende Verträge werden natürlich beibehalten und weiter ausgeführt, aber neue Handwerkerverträge etc. im Namen der Gemeinde können ohne einen Haushalt nicht ausgestellt werden, so Bürgermeister Franz Josef Barth.
Die Sprengung der Gemeinderatssitzung kam aber einen Tag zu früh, denn mit einer Frist von 3 Tagen konnte Franz-Josef Barth jetzt eine Dringlichkeitssitzung einberufen, in welcher er gewährleistet hat, dass genügend Personen anwesend sind, um auch beschlussfähig zu sein. Diese Dringlichkeit sieht die Opposition nicht gegeben und will dagegen angehen. Um es mal salopp zu sagen: der Drops ist noch nicht gelutscht.
Angeführt wird diese Bewegung übrigens von der AfN, der Allianz für Nonnweiler, einem Bündnis aus "die Linke" und "FDP" und wie das zusammenpasst soll mir mal jemand logisch erklären.

Viel Spaß mit meinem Bericht.

Cheers,

karlo k.
 

Montag, 24. Juni 2013

Safer-Surf?

Wenn das mal so einfach wäre. Manche Menschen werden paranoid und wollen nicht mehr vor die Tür, so geht es mir langsam, wenn ich meinen Laptop hochfahre. 
Wer hört mich ab? Wer sieht meine Daten? Was kann damit alles anstellen? und wie kann ich mich davor schützen? 
Menschen wie Edward Snowden gehören jetzt zu den meistgesuchten "Verbrechern" der USA. Geheimnisverrat soll er begangen haben. Kaum nachvollziehbar, da er die Menschheit nur darauf hinweisen wollte, wie NSA und CIA uns über Google, YouTube, Facebook, Skype und Co bespitzeln. Es ist die gleiche Hetzjagd wie vor einiger Zeit auf Wikileaks-Gründer Julian Assange. Sobald man den USA auf die Füße tritt und ihre Spionage-Versuche oder andere Missstände aufdeckt, so steht man auf der Abschussliste. Ich denke, dass es nur noch eine Frage von Wochen ist, bis auch gegen Edward Snowden  haltlose Vergewaltigungsvorwürfe erhoben werden, um ihn von der Bildfläche verschwinden zu lassen - was aber im Fall Assange auch nicht wirklich gefruchtet hat. 
Wie kann ich mich gegen Bespitzlungsattacken wehren? Diese kommen ja nicht nur aus den USA, auch wenn dort wohl die größten Schaltzentralen sitzen, allein schon wegen Marktführern wie Google. Gibt es überhaupt eine Möglichkeit dem zu entkommen? Antwort: Ja! Viele Browser haben Erweiterungen um die Privatsphäre besser zu schützen, dazu noch Adblock, das Tracking- und Spionageversuche abwehrt und damit ist schon ein bisschen sicherer. Wer sich noch mehr anonymisieren möchte, für den gibt es das Tor Projekt. Es nutzt p2p-Verbindungen und verschlüsselt unsere IP-Adresse über viele verschiedene Proxyserver. Das macht die genaue Zuordnung auf einen bestimmten PC oder Laptop fast unmöglich. Wer sich dafür interessiert, hier ein Link:

https://www.torproject.org/


Bei Smartphones ist es etwas anders, da sollte man im Vorfeld schon darauf achten worauf eine App zugreifen möchte. Braucht eine reine Spaß-App wirklich den Zugriff auf GPS- und Kontaktdaten? Nicht wirklich oder? Solche Apps sollte man sich erst gar nicht auf Smartphone laden. 
Stellt sich nur noch eine Frage: Wie viel ist der Mensch bereit unwissentlich von seiner Privatsphäre preis zu geben, ohne gegen diese Datenspionage vorzugehen und dem Ganzen selbst einen Riegel vorzuschieben?
Die Software und das Wissen sind längst da, jedoch wird es von zu wenigen genutzt - der Fall Edward Snowden rückt dieses Thema wieder mehr in den Fokus und vielleicht denkt der ein oder andere dann doch zweimal nach, bevor er seine Daten willkürlich jedem zur Verfügung stellt.

Viel Spaß mit meinem Bericht!

Cheers,

karlo k.


Samstag, 22. Juni 2013

Sanierung des Ludwigsparkstadions

Muss das wirklich sein? 15 Millionen Euro machen die Stadt Saarbrücken und das Land für die Sanierung des Ludwigsparkstadions locker. Geld, dass an anderer Stelle sicherlich wesentlich größeren Nutzen hätte, als in einem Stadion, um das man sich die letzten 60 Jahre kaum gekümmert hat. Aber das ist nur einer von vielen Gründen, weswegen man sich über dieses lange Hickhack um Neubau oder Sanierung der Heimatstätte des FCS aufregen kann. Der Neubau wäre mit geschätzen 30 Millionen Euro zu teuer geworden. Eine komplette Sanierung für 15 Millionen hält man aber für realistisch. Eine Firma soll für diesen Festbetrag das Stadion sanieren (wer es dann fertig baut, wenn die 15 Mille weg sind lasse ich mal offen stehen) heißt: Neue Überdachungen, Umgestaltung der Gegentribünen, neue Toilettenanlagen und...Logen? Wozu braucht ein Stadion wie der Ludwigspark Logen? Bei großen Bundesligaclubs kann ich das verstehen, aber hier wird Geld mit beiden Händen in ein Projekt geschaufelt, dass meiner Meinung nach wenig Sinn macht. Große Marketingpläne werden gerade erarbeitet: große Videowalls, andere Werbeflächen, Nutzen unter der Woche, wenn keine Ligaspiele anstehen, denn mit Tickets, Bier und Bratwurst verdient man in Stadien schon lange kein Geld mehr. Aber welche Zukunft haben solche Marketingpläne in einem Stadion, dass in den letzten Jahren immer wieder an der 4000 Zuschauer-Marke zu knabbern hatte?
Weiter wird ca. 20 Kilometer weiter ein weiteres Stadion aufgepäppelt - die Kaiserlinde in Elversberg. Hier werden gute 8 Millionen reingesteckt, allerdings aus privater Hand. Eine Kooperation zwischen beiden Vereinen wird mittlerweile als sehr unrealistisch eingestuft. Man schiebt sich gegenseitig den schwarzen Peter zu, weil niemand mehr zu offenen, selbstkritischen Gesprächen bereit ist, auch wenn hier Millionen gespart werden könnten.

Grundtenor aus Saarbrücken: Ein bundesligareifes Stadion gehört in die Landeshauptstadt - Basta! 

Solange Stadt und Land für solche Spielchen Zeit und Geld locker machen können, brauchen wir uns wohl keine Gedanken darum zu machen irgendwelche Haushalte sanieren zu müssen - uns gehts prima!

Viel Spaß mit meinem Bericht!

Cheers,

karlo k.


Montag, 17. Juni 2013

Wheelmap.org

Hallo liebe Gemeinde,
heute widme ich mich einer ganz besonderen Aktion und der dazu passenden Homepage. Vielleicht hat der ein oder andere schon einmal den google Werbespot zu dem Thema "wheelmap" gesehen. In dem stellt Raul Krauthausen sein Projekt vor. Er ist Rollstuhlfahrer und hat die Glasknochenkrankheit, für ihn sind Stufen und andere Kanten im Alltag ein Hindernis. Also kam er auf die Idee des OpenSource-Programms wheelmap.org. Hier können Rollstuhlfahrer und andere aufmerksame Menschen rollstuhlgerechte Orte eintragen und farblich markieren (ganz simpel: grün = alles barrierefrei; gelb = eingeschränkt nutzbar, z.B. keine behindertengerechte Toilette; rot = für Rollstuhlfahrer nicht geeignet). Jeder kann helfen rollstuhlgerechte Orte einzutragen und somit die Welt für Rollstuhlfahrer größer machen. Kein wildes googlen mehr, ob man in einem Café auch die Toilette aufsuchen kann, schon vorher wissen wo man in Hamburg, Berlin oder Köln abends die besten Partymöglichkeiten hat - barrierefrei natürlich. Fernziel: die Map weltweit auszubauen und Rollstuhlfahrern ihre Wege leichter zu gestalten. Ich finde, das ist ein tolle Sache, an der sich wirklich jeder beteiligen kann, denn gerade ländlichere Gegenden sind noch sehr ausbaufähig. Ich habe mich mit dem Mitbegründer Raul Krauthausen unterhalten dürfen.
Viel Spaß mit meinem Bericht! 

Cheers,

karlo k.


Dienstag, 11. Juni 2013

Crowdsourcing...

...das hat jetzt nichts mit Crowdsurfing (Festivalgänger werden es kennen) oder Krautsalat zu tun. Crowdsourcing ist unter eine Methode die Intelligenz der Masse zu nutzen. Dahinter steht der Grundsatz der Schwarmintelligenz. Die Masse ist immer schlauer als die Einzelperson...ob das wirklich so ist und was man mit Crowdsourcing so alles machen kann habe ich mir von Professor Dr. Christian Scholz erklären lassen. Er    ist Professor für BWL an der Universität des Saarlandes und ist bei Internetphänomenen bewandert wie kaum ein anderer. Wir haben über Crowdsourcing und auch über Crowdfunding gesprochen. Ein super Chance für Menschen mit genialen Geschäftsideen, denen aber das Geld fehlt diese umzusetzen. Wenn ihr euch da angesprochen fühlt, dann wünsche ich euch viel Spaß mit meinem Bericht!...sonst auch ;-)

Cheers,

karlo k.